Qualität in der Aus- und Weiterbildung sichern, Transformation umsetzen: IHK-Mittagsgespräch mit Juniorprofessorin Dr. Dana Bergmann

„Mit dem Schwerpunkt Berufliche Aus- und Weiterbildung im digitalen Wandel möchten wir die kaufmännische und gewerbliche Berufsbildung bundesweit wie regional fördern und zukunftsfest machen“, erklärte Jun.-Prof. Dr. Dana Bergmann.

„Neben der Demografie setzen Megatrends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Internationalisierung die berufliche Bildung unter Anpassungsdruck. Hinzu kommen veränderte betriebliche Anforderungen. Dies alles macht die kontinuierliche Modernisierung der Ausbildungsberufe und Weiterbildungsangebote notwendig“, erläuterte IHK-Vizepräsidentin Anja Lange-Huber jetzt beim IHK-Mittagsgespräch mit Dr. Dana Bergmann, seit März 2024 Juniorprofessorin für „Berufliche Aus- und Weiterbildung in der digitalen Arbeitswelt“ an der Universität Osnabrück.

„Mit dem Schwerpunkt Berufliche Aus- und Weiterbildung im digitalen Wandel möchten wir die kaufmännische und gewerbliche Berufsbildung bundesweit wie regional fördern und zukunftsfest machen“, erklärte Jun.-Prof. Dr. Dana Bergmann. „Die duale Ausbildung muss in der Lage sein, neueste Entwicklungen und Veränderungen aufzugreifen. Gerade in der betrieblichen Ausbildung finden die aktuellen Themen statt“, so Bergmann.

Jüngstes Beispiel sei die die Novellierung des Ausbildungsberufes der Industriekaufleute. Die digitale Vernetzung von Herstellungs- und Steuerungsprozessen oder neue Geschäftsmodelle auf Basis von Cloud und E-Commerce wurden in der neuen Verordnung aufgegriffen. Permanentes Ziel müsse es deshalb sein, zu erkennen, wie die Transformation und die zunehmende Flexibilität die Arbeit der Mitarbeiter in Unternehmen beeinflussten und welche Qualifikationen daraus neu abgeleitet werden müssten. So könnten sowohl die betriebliche Aus- als auch die Weiterbildung auf die Zukunft ausgerichtet werden.

IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf betonte, dass der beruflichen Bildung bei der Transformation der Wirtschaft eine Schlüsselrolle zukomme. Dabei komme es aber auch auf Geschwindigkeit an: „Die Anpassung bestehender und die Entwicklung neuer Berufe muss Schritt halten mit der Dynamik in den Unternehmen selbst. Dabei müssen die berufsbildenden Schulen mitgedacht werden, in deren Unterricht die gleiche Wirklichkeit abgebildet muss wie in der Wirtschaft. Dies bedeutet für die kommunalen Schulträger kontinuierliche Investitionen, etwa in die Digitalisierung“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.

Hintergrund: Seit dem 1. März 2024 hat Dr. Dana Bergmann die Stiftungsprofessur „Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Berufliche Aus- und Weiterbildung im digitalen Wandel“ an der Universität Osnabrück inne. Die Juniorprofessur, die von der DIHK-Bildungs-gGmbH und der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim gestiftet wird, widmet sich in der Forschung den mit dem digitalen Wandel verbundenen Herausforderungen für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Dabei werden vor allem mögliche Folgen des Wandels für die Ausbildungsbetriebe fokussiert. Die IHK erhofft sich dadurch unter anderem Impulse für die künftige Ausrichtung der IHK-Weiterbildung.