Unsere Geschichte
Auch um Geschichte geht es in diesem Jahr. Fünfzig Jahre Universität Osnabrück. Das heißt: Wachstum, zunehmende nationale und internationale Anerkennung, prägende Momente und Situationen. Fortschritt lässt sich auf vielerlei Art und Weise messen - auch an unserer Entwicklung.
Lassen Sie sich mitnehmen durch unsere Geschichte! Und schauen Sie gern immer wieder mal hier hinein, denn im Laufe des Jahres werden weitere Inhalte hinzukommen.
Ausgewählte Uni-Gebäude: Ein Spaziergang
Wir möchten Sie auf einen Spaziergang einladen! Vom Mittelpunkt unserer Uni über den Heger-Tor-Wall ins Katharinenviertel. Dann Richtung Westen, den Berg hinauf zu unserem zweiten Campus. Vom "Monstrum aus Glas und rostigem Stahl", dem heute verlassenen AVZ, bis zum anderen Ende des Campus mit der nur nach außen streng erscheinenden Bibliothek. Besuchen Sie mit uns eine Auswahl von insgesamt über 50 Uni-Gebäuden, verteilt in der Innenstadt und auf dem Westerberg.
1974 nahm die Universität Osnabrück ihren Lehrbetrieb auf. Die Besonderheit dabei: Man lehrte hier nicht wie an anderen Reformuniversitäten an einem neu errichteten Campus außerhalb, sondern in unterschiedlichen Gebäuden innerhalb der Stadt, konzentriert auf die Innenstadt und den Westerberg. Ab den 1980er Jahren wurde langsam, aber stetig und mit viel Kreativität ausgebaut: Neben Neubauten bestimmen in Osnabrück auch heute noch viele umgewidmete bzw. umgebaute Gebäude das Bild einer sehr "bunten" Universität.
Kurzer Abriss der Uni-Geschichte
Am 17. April 1974 begannen an der neu gegründeten Universität Osnabrück die ersten offiziellen Lehrveranstaltungen und eröffneten damit das erste Semester. Rund 2.700 Studierende zählte die junge Hochschule zu Beginn, der größte Teil von ihnen waren Lehramtsstudierende.
Als Neugründung 1970 von der Landesregierung beschlossen, hatte zuvor ein Ausschuss die strukturellen Planungen wie den Aufbau der Studiengänge und die Berufung von Professorinnen und Professoren vorgenommen. Das Ziel war zunächst eine integrierte Gesamthochschule: Neben den Abteilungen Osnabrück und Vechta der bisherigen Pädagogischen Hochschule Niedersachsen sollte auch die 1971 gegründete Fachhochschule ein Teil der Gesamthochschule werden. Nach kontroversen Debatten startete die Universität Osnabrück dann jedoch als »Reformuniversität« ohne die Fachhochschule an den beiden Standorten Osnabrück und Vechta.
Ab den 1980er-Jahren begann sich die Universität zu konsolidieren: Der Weg führte weg von der reinen Lehramtsuniversität, das Studienangebot wurde systematisch durch Wirtschafts- und Rechtswissenschaften erweitert. Vor allem die Neustrukturierung der Fachbereiche, die Einwerbung der Sonderforschungsbereiche in Biologie und Physik, die Einrichtung von Instituten sowie der räumliche Ausbau bildeten wichtige Etappenziele und veränderten auch die Universität. Die Trennung von Vechta ermöglichte ab 1995 die zielgerichtete Entwicklung an einem Standort.
Während es anfangs Überlegungen gab, zumindest Teile der Universität an den Stadtrand zu verlegen, entwickelte sie sich letztlich als eine in die Stadt eingebettete Einrichtung, die das Bild Osnabrücks in den letzten 50 Jahren nicht nur baulich mitgeprägt hat: Formate wie die Osnabrücker Friedensgespräche und Kooperationsprojekte wie das Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum wirkten und wirken direkt in Stadt und Region hinein. Der Abzug der britischen Truppen im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends ermöglichte die Erweiterung am Campus Westerberg.
Mit dem Ausbau der Universität wurden bereits etablierte Forschungsschwerpunkte gestärkt. Einige davon sind heute wissenschaftliche Leuchttürme mit sowohl regionaler und nationaler als auch internationaler Strahlkraft. Die enge Verbindung von Forschung und deren unmittelbare Integration in innovative Lehre sowie die Transformation von Forschungsergebnissen in Wirtschaft und Gesellschaft stehen sinnbildlich für die Universität Osnabrück als ein Erfolgsmodell mit lebendiger Geschichte und einer ebenso vielversprechenden Zukunft.