Neuer Wegbereiter für die Ausbildung geflüchteter Frauen – Partizipatives Projekt FEMPower startet

Im Oktober 2024 beginnt in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik das neue Forschungsprojekt „Gelingenswege der beruflichen Ausbildung für Mädchen und Frauen mit Fluchtgeschichte“, das sich der beruflichen Ausbildung junger Frauen mit Fluchtgeschichte widmet.

Bis September 2027 untersucht das vom BMBF in der Förderlinie „Integration durch Bildung“ geförderte Verbundprojekt an den Forschungsstandorten Bayern (HM München; Projektleitung Prof.in Dr.in Annette Korntheuer) und Niedersachsen (UOS, Projektleitung Dr.in Katharina Wehking) die speziellen Herausforderungen und Chancen für Mädchen und Frauen auf ihrem Ausbildungsweg.

FEMPower verbindet Forschung, Praxis und politische Mitbestimmung zu einem integrativen Prozess. Dazu wird eng mit den Praxispartner:innen, dem Bundesverband Netzwerke von Migrant:innenorganisationen (NeMO) und der SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik, zusammengearbeitet. Berufsbiografische Interviews mit geflüchteten Frauen bilden den kasuistischen Ausgangspunkt, um neue, inklusive Qualifizierungsmaßnahmen für berufsbildende Schulen und Ausbildungsbetriebe zu entwickeln. Durch die Beteiligung weiterer Kooperationspartner:innen, wie die HWK, IHK, KAUSA Stellen und das kommunale Bildungsmanagement, erhält das Projekt einen bundesweiten Aktionsraum und die Praxisinnovationen werden nachhaltig in die Praxis verankert.

Ein Kernelement des Projekts bildet das innovative FEMPower Advisory und Advocacy Board, das u.a. mit jungen geflüchteten Frauen selbst besetzt wird. Es bündelt Expertise aus verschiedensten Lebensrealitäten und gewährleistet durch partizipative Ansätze den wesentlichen Beitrag der Zielgruppe am Forschungsprozess. Durch gezielte Lobbyarbeit wird außerdem sichergestellt, dass diese Erkenntnisse auch Eingang in politische Entscheidungsprozesse finden.

Letztlich zielt das Projekt darauf ab, durch neue Handlungsansätze und gezielte Trainingsprogramme den Zugang und den Erfolg geflüchteter Frauen in der Berufsbildung maßgeblich zu verbessern und nachhaltig zu verankern.

Für weitere Informationen:

 Dr. Katharina Wehking

Tel.: 0541/969-6350

E-Mail: katharina.wehking@uni-osnabrueck.de